War gar nicht schwer…

Nachdem ich den M5 CrMo Lowracer gekauft hatte, habe ich ihn ja zuerstmal etwas überholt. Danach kam der Winter un die Straßenverhältnisse erlaubten es nicht, sich mit dem Gerät rauszuwagen, so wurde die Rennliege mein Trainingsgefährt auf dem Rollentrainer. Jetzt wurde das Wetter besser, aber zunähst war noch so viel Split auf der Straße, daß ich das weder den dünnen Reifen noch mir beim Üben zumuten wollte. Aber langsam juckte es mich, das Biest zu zähmen.

Am Samstag war zwar noch immer kein gutes Wetter (bzw. das gute Wetter war wieder weg), aber ich wagte den Weg ins Büro, nahm den Rollenreifen vom Hinterrad, zog den Straßenreifen auf – und stand vor dem Renngerät und dachte mir: wie blöd, daß ich noch immer nicht üben konnte mit dem Ding zu fahren.

Kurzerhand beschloss ich, daß die Tiefgarage unter dem Büro ein idealer Platz sei: Am Wochenende ist sie leer – keine Autos, viel Platz, kein Split, kein Regen. Und keine Zuschauer, wenn ich mich beim Losfahren doof anstelle.

Ich suchte mir eine breite, lange Stelle aus, stellte meinen Lowracer in die Mitte, setzte mich drauf. Erster Versuch: Das Rad begibt sich in eine enger werdende Kurve, kurz vor dem Umfallen halte ich an und fange es ab. Der Zweite Versuch scheitert ähnlich, aber es waren schon fünf statt drei Meter. Beim dritten Versuch macht es irgendwie klick. Wacklig zwar, aber ich fahre. Ich fahre, soweit die Garage reicht. Also soweit die Garage geradeaus reicht. Dann halte ich an, drehe das Rad um und fahre den Weg wieder zurück. Ein unglaubliches Hochgefühl macht sich breit.

Klar ist: Die Breite der Garage reicht nicht aus, um mit dem Lowracer runden zu drehen, der Lenkeinschlag bevor das Rad unweigerlich an der Kette schleift ist zu gering (oder ich nicht schnell genug für die entsprechende Kurvenlage). Aber ich habe die Chance gezielt mal die eine oder andere Auffahrt zu nehmen oder in weitem Bogen in die Abzweigungen zu fahren. Und ich schaffe es: Das Rad fährt in die Richtung, in die ich will – und nicht umgekehrt. Ich bin ein bischen stolz auf mich, denn es hat nur zwei, drei Versuch gedauert und es ging. Bis ich den Lowracer so sicher wie meine Speedmachine beherrsche wird es wohl noch ein paar Kilometer brauchen, aber die Grundlage sich für diese Kilometer mal auf den Kronprinzessinnenweg zu trauen, die habe ich auf alle Fälle gelegt.

Jetzt warte ich nur noch auf die Gelegenheit. Dann geht’s mit der S-Bahn raus zum Bahnhof Grunewald und dann werde ich die erste Strecke draußen mit dem Lowracer bezwingen. Wie ich mich darauf freue!

Nachtrag: Am Montag habe ich in Erwartung der ersten Trainingsrunde die alte Sitzauflage gegen eine Ventisit-Matte getauscht. Optisch ist das gegenüber der altersbedingt verschlissenen alten Matte natürlich ein deutliches Plus. Ein kurzer Sitztest ergab auch einen leicht gestiegenen Sitzkomfort, leichter ist die Matte auch. Bei meinen Trainingseinheiten auf der Rolle wurde die alte Matte – und mein Rücken – immer ziemlich naß. Auch dabei sollte die Ventisit-Matte Abhilfe schaffen. Ob dem wirklich so ist wird man vermutlich in einem der nächsten Rennliegen-Postings an dieser Stelle lesen können.

Rollentrainer Saison gestartet

Nach einer selbstauferlegten Trainingspause und in den letzten Wochen auch wenig Möglichkeit, draußen mit dem Liegerad unterwegs zu sein, wurde heute der Trainingsraum im Büro wieder hergerichtet. Da ich vorläufig meinen M5 CrMo Lowracer auf der Rolle fahre, mußte ich diese von 26 auf 28 Zoll umbauen. Das Vorderrad brauchte einen neuen Schlauch. Auf dem Boden mußte die Vibrationsdämmung wieder eingerichtet werden und ich mußte das neue Rad auf meinem Tacx Flow kalibrieren.

Manuel mußte seine Rolle wiederum von 28 auf 26 Zoll umbauen, da er in diesem Jahr auf seinem Challenge Ventus trainiert und nicht auf dem Rennrad. Er nutzt, bis ich meine HP Velotechnik Speedmachine zum Wintertraining ins Büro stelle, mein Laufrad mit dem Hometrainerreifen.

Nachdem wir alles hergerichtet hatten ging es mit dem Training los. Ich gönnte mir statt meines üblichen zehnminütigen Warmups satte 15 Minuten und fuhr bis auf zwei kleine Sprints ein eher ruhiges Training. Eine Stunde, 172 Watt Schnitt und 27 virtuelle Kilometer, das ganze noch bei einem zehnminütigen Cooldown. Weit unterhalb der Werte der letzten Trainingseinheiten im letzten Jahr, allerdings mit voller Absicht. Zum einen hat der Lowracer eine für mich ungewohnte Geometrie und ich muß sicherlich noch die Länge des Auslegers korrigieren, zum anderen sollte man nach einer Trainingspause eh nicht beim ersten mal gleich alles geben.

Spaß gemacht hat es und gut hat es auch getan.

Fertig (vorläufig)

Am Samstag bekam der Lowracer ein kompletten Satz neuer Züge und Zughüllen für die Schaltung und die vordere Bremse. Zugegebenermaßen konnte ich es kaum erwarten alles komplett fertig zu bekommen und habe mich aus Zeitgründen entschieden, die Züge einfach beim Radhändler gleich montieren zu lassen. manchmal obsiegt eben doch die Faulheit – abgesehen von einer gewissen Termindichte am Wochenende.

Ein lustige Anekdote am Rande: Auf dem Weg zum Radladen (diesmal nicht der bei mir gegenüber) sprach mich jemand auf das Rad an – selbst ein Liegeradler (wenn auch zu diesem Zeitpunkt auf dem Upright unterwegs), der von meinem Kauf schon im Liegeradforum gelesen hatte. Zufälle gibt es manchmal, die sind wirklich erstaunlich!

Für den vorderen Schaltzug ließ ich mir gleich eine Führung wie für den hinteren montieren. Damit ist der Aufbau am Lenker jetzt sehr sauber und die Zughülle ist weniger knickgefährdet. Es sind jetzt durchweg beschwichtete Züge für leichtes Schalten und Bremsen verbaut.

Für die hintere Bremse bekam ich vom Händler zwei neue Plastikringe mit, so daß ich die Zylinder neu ausrichten konnte und den Radabstand justieren konnte. Damit ist die Überholung nun abgeschlossen. Vor mir liegt nur noch (vermutlich auf der Rolle) die Feineinstellung der Auslegerlänge und der Schaltung.

Und dann warte ich auf das passende Wetter.

M5 Lowracer – ein Puzzle in hundert Teilen

Nachdem ich heute morgen die zentrierten und nachgespannten Räder und den Ausleger mit dem wieder eingesetzten Tretlager vom Fahrradladen gegenüber abholen konnte, Dre frisch lackierte Ausleger glänzthatte ich dann heute abend doch nichts besseres zu tun, als die vielen Einzelteile wieder zu einem großen ganzen zusammenzusetzen.

Eigentlich wäre heute eine nette kleine Statdrunde mit der Rennradgruppe drangewesen, aber ich wollte meine Neuerwerbung endlich wieder in einem brauchbaren Zustand vor mir sehen und auch das Chaos in meinem Wohnzimmer langsam etwas eindämmen – also entschied ich mich, keine 25km auf der Speedmachine zu fahren, sondern den Schraubenzieher zur Hand zu nehmen.

Beim Zusammensetzen achtete ich darauf, an allen passenden Stellen doch etwas nachzufetten. Als erstes kamen die Räder wieder dran, damit ich das Rad wieder aufstellen konnte. Dann der Ausleger, damit ich als nächstes die Kette korrekt spannen konnte. Ich setzte den Lenker zusammen und paßte dessen Länge meinen langen Armen an, Das stolze Rad in neuem Glanzdann kamen die ganzen Kleinteile: Züge verlegen, Bremse festschrauben und einstellen, Schaltung wieder anbringen und justieren.

Ich hatte zuerst überlegt, den alten Tacho zu behalten, aber mich dann doch entschieden, einen neuen mit Temperatur- und Steigungsanzeige zu besorgen. Dieser wure also auch montiert. Als letztes folgte noch der Sitz – und schon war aus dem Puzzle wieder ein schönes Fahrrad geworden.

Ich nahm meine Rennliege dann mit runter auf die Straße, um mit etwas mehr Platz zu testen, ob meine über-den-Daumen-Einstellungen so annähernd hinkamen (kamen sie) und dann war es auch schon Zeit, zur Pizzeria zu laufen, um meine Rennradler noch schnell abzupassen. Fahren habe ich mich ohne Licht im Dunkeln in Schlangenlinien nicht wirklich getraut.

Rennliege: Die Instandsetzung geht weiter

Natürlich ging es heute wieder ein wenig weiter mit meinem kleinen Winterprojekt. Fast nackter M5 CrMo Lowracer RahmenKlar, ich hätte den Lowracer einfach so lassen können, wie er war, ein paar kleine Einstellungen vornehmen – und wegen des miesen Wetters doch nicht fahren (lernen) können. Aber ich habe mich ja wie erwähnt entschlossen, mein Rennliegerad erstmal fast komplett auseinanderzunehmen und ihn liebevoll wieder herzurichten.

Die Demontage ging also weiter. Die Räder stehen jetzt bereit, um sie zum Nachspannen der Speichen (falls nötig) und zentrieren (Hinterrad) zum Fahrradladen zu geben. Sonderlich dreckig waren die Räder eigentlich nicht, aber wenn man sie eh abnimmt, dann kann man sie natürlich noch etwas einfacher säubern.

Auch der Rahmen ist wieder ein Stück sauberer. Demontierter AuslegerDa ich keine Schutzkleber bekommen habe, um die Stellen, wo die Züge vorbeilaufen abzukleben, blieb es aber zunächst bei der Grundreinigung – Radglanz bzw. Wachs kann erst drauf, nachdem die Klebchen an Ort und Stelle sitzen. Ein paar Stellen habe ich auch schon mit Politur behandelt.

Ferner habe ich den Tretausleger komplett abgenommen. Räder bereit zum ZentrierenSo konnte ich die Innenseite des Rahmens nach einem kurzen trockenen auswischen mit Wachs konservieren. Im hinteren Bereich des Rahmens werde ich das Einsprühen des Wachses erst später vornehmen. Zudem will ich einige Gewindeöffnungen später noch mit Schrauben verschließen.

Durch das Entfernen der Kabelbinder laufen die Züge derzeit sehr locker, so daß ich in den kommenden Tagen auch den Lenker einmal von innen konservieren werde. Außerdem kommt dann die Entscheidung, wie ich die zwei kleinen Stellen an Ausleger und Lenker behandeln werde, wo etwas Lack fehlt.