Nach den beiden eher frühlingshaften Touren am letzten Wochenende nach Brandenburg und Lutherstadt Wittenberg mit Sonne, fünf bis sieben Grad Celsius und einem Vorgeschmack auf kommende Reisen, brach am Samstag nochmal mit aller Macht der Winter über Berlin herein. Schnee, Eis, Temperaturen deutlich unter 0°C – also das, was uns bisher in diesem Winter gefehlt hat, jedenfalls zu einem großen Teil.
Am Samstag war es noch matschig, als ich mit dem T300 in die Schloßstraße fuhr, am Sonntag morgen war die Stadt unter einer dicken weißen Schneedecke versteckt – und ich beschloss nach dem Frühstück spontan, mit dem Mountainbike eine Runde durch den winterlichen Grunewald zu drehen. War es anfänglich noch an der Null-Grad-Grenze, sank die Temperatur im Verlauf des Tages um ein paar Grad ab. Während der Fahrt pieksten die feinen Schneeflocken in den Augen.
Der wieder einmal unendliche Einsatz von Salz hatte die größeren Straßen in dreckige Matschfelder verwandelt, auf den kleineren war der Schnee teilweise von Autos zerfahren, so daß ich aufpassen musste. Sobald ich aber im Wald war fuhr es sich sehr angenehm. Natürlich war es anstrengend, sich durch den fünf bis zehn Centimeter hohen Schnee zu kämpfen, aber die dicken Stollen der Reifen gaben guten Grip und durch die warmen Tage zuvor waren darunter keine Eisplatten, die einem das Leben schwer machten.
Im Bereich des Grunewaldsees und der Umgebung waren viele Spaziergänger unterwegs, aber so richtig voll war es doch nicht. Sobald ich die Avus unterquert hatte und in RIchtung Havelberge fuhr, waren nur noch vereinzelt andere Menschen zu treffen. Spaziergänger, aber auch ein paar wenige Mountainbiker – und ab und zu Ski-Langläufer.
Der weiße Wald, das Geräusch des knackenden Schnees, die frische kühle Luft und der Blick über die Havel waren wunderschön, ich hielt hie und da zum Fotografieren (leider nur mit dem Handy) an und teils schaute ich auch einfach nur ein paar Minuten in die Landschaft.
Ich passierte Teile des Havelhöhenwegs (in Süd-Nord-Richtung), fuhr dann unten am Ufer untger dem Grunewaldturm vorbei, umrundete Schildhorn und begab mich dann langsam auf den Heimweg über Auerbachtunnel und dann vorbei am Hundekackesee Grunewaldsee, durch Dahlem wieder zurück nach Hause. Ich hatte mich ziemlich leer gefahren – und so kam es mir zu pass, daß just als ich mit dem Duschen fertig war, meine Eltern fragten, ob ich runter ins Café käme, um ein Stück Kuchen zu essen.
Das heutige Frühstück ging über französische Verhältnisse deutlich hinaus, auch wenn ich in der Schweiz doch gerne noch ein Müesli gehabt hätte. So war ich also guter Dinge, als ich losfuhr. Den Anstieg hatte ich bereits gestern hinter mich gebracht und war froh drum. Ich hatte etwas Zeit, um auf Touren zu kommen, dann lag erstmal eine schöne Abfahrt nach Vallorbe vor mir. Zuvor allerdings freute ich mich noch über die kleinen Schneefelder neben der Straße. 17°C, Sonne, gut über 1000m Höhe über Null – und ein Foto von der Speedmachine im Schnee. Herrlich! Und diese Abfahrt! Kilometerweise nur bergab, teils über 70km/h – viel schneller ging es nicht wegen der Straßenverhältnisse und der häufigen Kurven – und zwischendurch grandiose Ausblicke auf das Tal und die in der Ferne auf der anderen Seite liegenden Alpen.
Nach einigen Kilometern durch das Tal folgte der nächste Anstieg. Hier war wieder eine mal eine Abkürzung über einen nicht asphaltierten Weg angesagt, laut Karte brachte dies einiges – in der Realität aber vor allem Ärger. Zunächst war der Weg gut fahrbar, damit hatte ich genug Strecke bergauf gemacht, als daß ich nicht mehr umdrehen wollte (und die ganzen Höhenmeter nochmal auf der Straße einsammeln), als der Weg wegen Baumfällarbeiten langsam gröber wurde. An Stellen mit zweistelligen Prozentzahlen war an Fahren nicht mehr zu denken.
Schlimmer noch: es folgte eine zerwühlte schlammige Strecke, durch die ich das Rad schieben mußte. Der Schlamm haftete an den Reifen, quoll seitlich aus den Schutzblechen und triefte auf Schwinge und Bremse. Letzteres erwies sich als Zeitfresser: Ich nutzte Teile meines Wasservorrates und Wasser aus einem angrenzenden Rinnsal, um das Rad vom Schlamm zu befreien. Der Schlamm war durschsetzt mit Kies. Einige dieser kleinen Steinchen fanden über die obere Öffnung der Bremse (wo die Klammer zum Halten der Beläge steckt) ihren Weg in die Bremse. Ich brauchte einige Zeit mit Werkzeug und Pinzette, um die Kiesel aus meiner BB7 zu bekommen. Zar funktionierte sie beim Testen aus mit den Kieseln, ich wollte aber keinesfalls riskieren, daß die Bremse auf einer der folgenden Abfahrten zum Problem wird.
Meinen Wasservorrat konnte ich zum Glück kurz danach am Ende der Steigung – und zurück auf asphaltiertem Grund – an einer Quelle auffüllen. Quellen sah ich hier einige am Wegesrand, so machte ich mir um Flüssigkeitsvorräte wenig Sorgen. Beide Bremsen funktionieren normal und waren mit reichlich Wasser auch vom sonstigen Dreck der letzten Tage befreit. Die Restfeuchtigkeit war auf dem Gefälle zum Lac du Joux innerhalb weniger Sekunden verdampft.
Nach dieser Strapaze erholte ich mnich am Lac du Joux. Ich aß belegte Baguettes, ein Rosinengebäck und trank einen Isodrink. Dabei saß ich mit Blick über den langgezogenen See bei fast 20°C windgeschützt in der Sonne. Der Ärger über den unbfahrbaren “Radweg” verflog langsam, auch wenn das in dieser Form selbst mit dem Mountainbike schon ein hartes Stück gewesen wäre.
In meiner Erinnerung der Routenplanung hatte ich verdrängt, daß zwischen Lac du Joux und Nyon nochmal ein echter Hammer kommt: der Col du Marchairuz. 300 Höhenmeter auf 4km sagt das Schild und es geht gleich richtig zur Sache. Es gibt ein paar flachere Abschnitte, aber größtenteils geht die Sache bei acht bis neun Prozent über die Bühne. Die Paßstraße ist deutlich stärker befahren als die ruhigen Straßen auf den letztenb Anstiegen, vor allem nerven die Motorräder, deren unglaublicher Lärm schon auf Kilometer im Voraus durch die sonstige Ruhe schneidet. Die gleichen Fahrer sieht man oft mehrfach, weil sie offenbar die Straße zum Spaß einige male hintereinander hoch und runter fahren. So sehr ich den Spaß nachvollziehen kann – aber kann man diese Dinger nicht irgendwie leiser bauen? Das ist unerträglich!
Vor dem eigentlichen Paß zweigt die Veloroute 7 auf einen asphaltierten – für den allgemeinen motorisierten Verkehr gesperrten – Weg ab. Zwar versucht einen die Veloroute damit mal wieder um einen “echten” Paß zu betrügen, allerdings spart man nochmal weitere 100 oder mehr Höhenmeter und entgeht dem Lärm. Also nutze ich dieses Angebot, auf der Karte sieht der Weg nach Nyon auf diese Weise auch kürzer aus, als über den Rest des Col du Marchairuz. Auf 1300m Höhe liegen seitlich jetzt viele kleine und größere Schneefelder, bei Sonne und 16°C bis 17°C ein netter Anblick.
Ein Anblick, der nicht vermuten läßt, was folgt. Zuerst sind es nur ein paar Meter, wo sich ein Schneefeld über den Weg zieht, fast kann man schon durchfahren. Es geht bergab, grüne Wiesen säumen den Weg. Was soll schon passieren? Nach einigen Kurven wieder Schnee. Dann mehr Schnee. Nach eineinhalb Kilometern beschließe ich umzukehren – hier ist noch kein Durchkommen. Zurück geht es zur Abzweigung und zur befahrenen Paßstraße.
Ich kurbele auf gut über 1400m Höhe nach oben. Als Belohnung gibt es mein zweites Paß-Foto, diesmal auch mit einer ernstzunehmenden vierstelligen Höhe. Und dann kommt die Entschädigung für alles, was mir an diesem Tag widerfahren ist: Fast 1000 Höhenmeter am Stück geht es den Berg hinunter. Aussicht auf den Lac Leman (Genfer See), inklusive Jet d’Eau (die große Fontäne in Genf), Aussicht auf die Orte im Tal und Aussicht auf die Alpen auf der anderen Seite des Sees. Gigantisch! Fast ohne zu treten geht es mit hoher Geschwindigkeit meinem Ziel entgegen, konzentriertes Fahren ist allerdings angesagt, zum Genießen der Aussicht halte ich lieber zwischendurch an.
In Nyon, meinem heutigen Tagesziel, kümmere ich mich zuerst um eine Unterkunft. Es gibt – auf Empfehlung – ein nettes Bed&Breakfast, womit ich für die Gegend erfreulich preiswert davonkomme in den kommenden zwei Nächten. Das ganze ist in einem schönen Farm-Haus nur ein bis zwei Kilomneter südlich von Nyon, so daß ich abends noch den Ort mit seiner wunderschönen Promenade am See und seinen vielen Restaurants genießen kann, fernab der Straße eine ruhige Bleibe habe und am nächsten Tag direkt an der Radroute nach Genf bin, ohne erst durch den Ort zu müssen. Die Besitzer sind zweisprachig, so daß ich mich über eine problemlose Kommunikation und etwas Smalltalk freue.
Als Ostertour planten Klaus mit seiner Streetmachine und ich mit der Speedmachine einen Abstecher nach Tschechien. Ziel war es diesmal nicht, Höhenmeter aus der Tour rauszuoptimieren, sondern eher mal auszuprobieren, diverse Steigungen mitzunehmen. Und obwohl sich etwa eine Woche vor der Fahrt während der Planung die Hinweise verdichteten, daß uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen könnte, setzten wir eine Route durch das Riesengebirge ab. Wir verzichteten allerdings darauf, auf Höhen über 1000m aufsteigen zu wollen, da dort noch dichter Schnee lag, wie auf diversen Webcams zu sehen war und planten bis auf einen Anstieg auf ca. 1012 Meter eher in Bereichen von maximal 800 Meter Höhe.
Am Karfreitag ging es zunächst mit der Bahn nach Bad Schandau, Zum EInfahren folgten wir dem Elbtal auf dem linkselbischen Abschnitt des Elberadwegs bis zur Fähre Schöna-Hrensko, wo wir den Fluß überquerten auf Tschechischer Seite in den Nationalpark einfuhren. Der flache Teil des Weges war damit vorläufig vorbei, ab hier ging es hügelig zur Sache. Zunächst waren die Steigungen noch überschaubar und meist nicht sehr steil, doch nach und nach kamen einige Rampen mit mehr als 5% Steigung dazu. Der Höhenmesser stieg unaufhörlich, die grundsätzliche Tendenz war trotz manch rasanter Abfahrt klar erkennbar.
Das Wetter war zwar größtenteils grau und diesig, aber von Regen blieben wir verschont. Auch die Temperatur war noch im erträglichen Breich, wenn sie auch mit zunehmender Höhe spürbar sank. Gegen Mittag gönnten wir uns eine längere Pause in einem Restaurant am Wege – undwaeren ersteinmal erstaunt über die niedrigen tschechischen Preise. Eine Verständigung auf deutsch war auch kein Problem und selbst die Bezahlung mit Euro funktionierte klaglos, da wir noch keine Tschechischen Kronen abgehoben hatten.
Bei Varnsdorf ging es zunächst nocheinmal kurz auf deutschen Grund, kurz hinter Zittau war allerdings die Himmelsbrücke über die Neiße nicht querbar, so daß wir den Abstecher nach Polen ausließen und das Dreiländereck nur von deutscher Seite aus betrachteten, bevor wir in Hrádek nad Nisou wieder nach Tschechien kamen. Eine kurze Stichfahrt in den Ort führte uns zum Geldautomaten, dann ging es auch schon weiter.
Obwohl eigentlich nicht mehr viele Kilometer vor uns lagen, sagte unser Höhenprofil, daß es ab jetzt zur Sache geht. Einbige steile Rampen hatten wir zwar schon hinter uns – aber jetzt aber folgten fast nur noch Anstiege. Und der letzte sollte über ca. 10km bis zum Hotel auf 1000m Höhe führen. Langsam setzte auch die Dämmerung ein und als Flachlandfahrer ist man es einfach nbicht gewöhnt, daß auch eine Strecke von nur 10km durchaus mal mehr als eine Stunde dauern kann.
Je höher wir kamen, desto kälter und dunkler wurde es. Wir fuhren auch irgendwann in die Wolken ein, so daß unser Licht fast nur noch eine große weiße Wand vor uns produzierte. Am Rand der Straße waren vereinzelte Schneefelder zu sehen.
Etwa 3km vor unserem Ziel, dem Hotel Jested (Jeschken) kam die Abbiegung auf die Zufahrtsstraße. Ab jetzt hieß es Endspurt. In einer nicht enden wollenden Steigung ging es durch die naßkalten Wolken immer weiter hinauf. Das Hotel war zwischendurch als leuchtender Fleck im Nebel erkennbar, wirklich sehen konnten wir es allerdings erst, als wir wirklich davor standen.
Wir konnten sogar noch zwei Zimmer nehmen, die Fahrräder wurden in einem Raum hinter der Rezeption sicher untergebracht und das Restaurant war auch noch offen, so daß wir uns stärken konnten. Selbst kostenfreies WLAN stand hier oben auf dem Gipfel in akzeptabler Geschwindigkeit zur Verfügung, so daß wir das Wetter und die Bedingungen für die nächsten Tage checken konnten. Und das sah nicht gut aus. Niesel und Schnee durch und durch. Aber zunächst einmal saßen wir hier oben warm und trocken und konnten schön heiß duschen. Wir einigten uns auf einen nicht allzu frühen Tagesbeginn.
Des Nachts pfiff der Wind um das Hotel, die feuchte Schicht außen auf den Scheiben vereiste und der Niesel verwandelete sich in Schneegriesel.
Am nächsten Morgen war ringsherum alles bedeckt mit einer Schicht feiner Eiskristalle. Der Blick reichte keine 30m weit, selbst im halboffenen Wandelgang um die Hotelrezeption waberten Nebelschwaden. Wir frühstückten ersteinmal ausgiebig. Das Wetter änderte sich nicht.
Im dichten Nebel fuhren wir vorsichtig bergab. Die Straße war naß, teilweise mit Schnematschfelder überdeckt, der Schneegriesel piekste in den Augen. Gegen die Kälte waren wir gut eingepackt, aber bei anhaltender Nässe würde das mit der Wärme nicht ewig so bleiben. Durch die unruhige Nach und das undurchdringliche grau war die Motivation, sich jetzt noch viele Kilometer durch dieses anhaltend schlechte Wetter zu quälen nicht besonders hoch. Uns erwarteten keine schönen Ausblicke, auch die Wettervorhersage war weiterhin nicht prickelnd, die Wolkenuntergrenze irgendwo im Bereich um 600 Meter – und so entschieden wir, ab Liberec zunächst mit der Bahn in Richtung Dresden zu fahren.
Auch in Dresden erwartete uns windiges Wetter, immer wieder hatten wir Schneeschauer beobachtet. Nach einer kurzen Runde unter der viel diskutierten Waldschlösschenbrücke hindurch nahmen wir den Eurocity zurück nach Berlin.
Ich für meinen Teil bin besser mit den Bergen zurechtgekommen, als ich im Vorfeld dachte, hatte allerdings auch nur wirklich kleines und leichtes Gepäck für ein paar Tage (ohne Zelten etc.) dabei. Die Tourplanung bleibt gespeichert, um bei schönerem Wetter nochmal weitergefahren zu werden. Ist ja doch irgendwie besser, wenn man von der schönen Landschaft auch etwas sieht.
In der letzten Woche lag eine Menge Schnee – jedenfalls für Berliner Verhältnisse im Dezember. Das Aufziehen der Schwalbe Smart Sam hatte sich also schnell bezahlt gemacht, später mußten sie aufgrund zunehmenden Eises doch den Spike-bewährten Snow Studs weichen.
Fahren im Schnee fordert heraus, teilwesie muß man sich gut konzentrieren und auch die Kraft wird neben der Geschicklichkeit gefordert, wenn der Schnee mal etwas tiefer wird. Da in Berlin auf den Straßen leider Salz gestreut wurde, daß das Tote Meer ein Dreck dagegen ist, vermied ich größtenteils die Hauptstraßen und verzog mich, wo machbar, auf Nebenstraßen und Parkwege. Der Arbeitsweg zum Büro zum Beispiel führte mich durch den Sportpark Wilmersdorf, dann über die Friedrichsruher Straße neben der Autobahn nach Halensee. Die Busspur auf dem Kudamm ist dann zwar wieder gesalzen, fährt sich aber von der Verkehrssituation her dafür relativ angenehm.
Nachdem mich eine kleine Reise und eine kurze Darmgrippe als Reisemitbringsel in der ersten Wochenhälfte vom Fahren abhielten, wagte ich mich am Donenrstag an den Besuch der Firmen-Weihnachtsfeier in Charlottenburg (Rückweg über Grunewald und Dahlem) und am Samstag zu auf eine Fahrt nach Schlachtensee zu Solon. Das Wochenende versprach (leider!) Tauwetter und so wollte ich es nochmal ausnutzen.
Die Fahrt über den Kronprinzessinnenweg ging unerwartet gut voran. Der Weg war teilweise geräumt bzw. der Schnee durch entsprechendes Gerät gleichmäßig festgefahren, so daß ich mit ca. 20 bis 25 km/h bei gleichmäßigem Tritt vorankam. Auf dem Rückweg allerdings stieg die Temperatur langsam und war nahe des Gefrierpunkts. Der Niederschlag kam in Form gefrorenen Nieselregens, der allerdings zunehmend feuchter wurde.
Die leichte Schneedecke auf dem kalten Boden ließ noch ein weiteres Problem entstehen, das mir vermutlich vor allem deswegen auffiel, weil ich meinen zusätzlichen Ixon IQ nicht dabei hatte und “nur” mit dem Cyo T unterwegs war: Der stark profilierte Reifen zog den puklvrigen Schnee mit sich. Dieser wehte unter dem Schutzblech hervor und wurde sofort durch den Fahrtwind in einer Wolke seitlich und nach oben weggdrückt, wo er nach hinten verschwand. Da der Cyo T recht dicht über dem Schutzblech angebracht ist, wehte der Schnee direkt auf diesen. Die Helligkeit litt ein wenig durch den sich auf der Scheibe absetzenden Schnee. Jedoch befindet sich unterhalb der Schutzscheibe ja noch die Leiste mit den zwei LEDs und dem Sensor dazwischen. Da hier der Schnee durch den überstehenden Teil darüber sich gut in der Kante anlagern konnte, setzte er bald diesen Bereich zu. Die LEDs blieben weiter sichtbar, aber mindestens zweimal hatte ich das Gefühl, daß der Scheinwerfer durch den hell erleuchteten Schnee vor dem Sensor in den Tagesmodus umschaltete und daher das Hauptlicht deutlich dunkler wurde. Da ich zuerst leider nicht auf die Idee kam, daß das das Problem sein könnte, reinigte ich dann immer kurz den gesamten Scheinwerfer und testete nicht explizit, wie sich die Helligkeit durch Reinigen nur der Sensorleiste oder nur der Scheibe vor dem Hauptlicht veränderte. Der Winter wird aber voraussichtlichnoch einige Gelegenheiten bieten, hier genauere Tests auszuführen.
Ein konzeptionelles Problem sind dann natürlich noch die Felgenbremsen. So gut die Maguras auch sein mögen, aber auf eisigen Felgen nach Fahrenten durch etwas tieferen Schnee dauert es doch prinzipbedingt manchmal eine Weile, bis die Bremswirkung einsetzt – und dann tut sie das in der Regel recht abrupt. Das Rad bietet aber leider keine Aufhängungen für Scheibenbremsen, damit muß ich also wohl leben.