Neuenburg – Hohentengen

Wir starteten entspannt, aber nicht allzu spät in den Tag. Nach dem Frühstück packten wir unsere Radtaschen und checkten aus, um kurz nach neun Uhr ging es los. Wir wechselten sofort wieder auf die französische Seite und fuhren zurück zum Track, zuerst ein asphaltierter Waldweg, dann ging es bald am Rhein-Rhône-Kanal weiter, der hier deutlich größer und breiter ist als auf dem Abschnitt, an dem wir gestern entlang fuhren.

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Nach etwa 40km waren wir am Dreiländereck, wo wir von Huningue nach Weil am Rhein wechselten. Ein kurzer Einkaufsstopp, dann ging es sofort weiter auf die Schweizer Seite nach Basel und schon nach wenigen Kilometern wieder nach Deutschland. Verwöhnt von französischen Radwegen fluchten wir laut, denn als erste Schikane auf deutscher Seite erwartete uns eine Abbiegung, auf einen scheinbar nett asphaltierten Radweg – der schon nach kurzer Zeit eher eine Matschpiste war – und das ganze nur, um nach einer Abfahrt gleich wieder mit einem fiesen Aufstieg auf der Straße zu enden, die wir kurz zuvor verlassen hatten. Unser vorbereiteter Track führte übrigens gleich oben auf der Straße weiter, aber wegen des netten Antäuschens haben wir uns verleiten lassen, deutschen Radwegweisern zu folgen. Oh welche Fehler, wir müssten es doch besser wissen!

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Als sich an einer Stelle der nächste Schotterweg darbot, es aber gleichzeitig auch die Möglichkeit gab, auf die Schweizer Seite auszuweichen, mussten wir feststellen, daß dort leider noch schlimmerer Belag wartete, so daß wir Reifenknirschend die deutsche Radwegkatastrophe akzeptierten – nach dem Regen der vergangenen Tage nicht unbedingt eine große Freude.
Nach und nach wurden die Wege dann aber doch besser so daß wir noch ein wenig vorankamen. Schließlich suchten wir uns auf deutscher Seite einen Campingplatz aus Archies unentbehrlicher Liste aus und steuerten diesen an. Nach einem schönen Anstieg zum Dorf ging es auf einer steilen Straße bergab zum Campingplatz direkt am Rhein. Wir waren heilfroh, dort noch etwas zu essen zu bekommen, nachdem wir die Zelte aufgestellt hatten. Recht früh ging es dann zu Bett. Mitten im hier allgegenwärtigen Funkloch. Feuchter Nebel legte sich langsam über die Landschaft.