Rhein-Radtour zur Spezi(alradmesse)

Speedmachine im ICZur diesjährigen SPEZI wollte ich endlich einmal standesgemäß anreisen – mit dem Liegerad. Eine Woche plante ich für die Reise ein, am Wochenende zuvor war Ostern. Die ersten Pläne sahen eine Tour ab Berlin vor, doch ich verwarf diese zu Gunsten einer kürzeren Tour mit mehr Urlaubscharakter am Rhein entlang.

So, 24.04.2011

(Berlin) – Duisburg – Köln

Ich nahm den IC um kurz nach acht Uhr morgens nach Minden, von Dort die Regionalbahn nach Duisburg. Das frühe Aufstehen fiel mir nicht leicht, aber die Zugfahrt ging irgendwie rum. Der Tag war sonnig und warm, der Start im Duisburger Stadtverkehr war etwas nervig, die Fahrt bis zum Rhein herunter führte durch verwinkelte kleine Straßen. Sommerstimmung am RheinAuf dem Rhein-Radweg angekommen ging die Fahrt zügig voran, der Feiertag bedeutet allerdings auch, daß ziemlich viele Menschen hier unterwegs waren. An Ausflugsrestaurants oder bei der Durchquerung von Düsseldorf mußte ich langsam um die vielen Spaziergänger und weniger schnellen Radfahrer herumkurven. Hinter Düsseldorf kürzt der Weg einige der Rhein-Windungen ab, allerdings durch eher langweilige Landschaften oder Orte. Bei Hitdorf schließlich wechselte ich auf die linke Rheinseite, um nach Esch zu meiner Unterkunft zu fahren. Dank des Live Trackings wurde ich bereits erwartet, kaum war ich vor dem Haus, ich orientierte mich gerade nach der Hausnummer, ging die Tür schon auf und ich wurde begrüßt. Nach dem Duschen war der Grill heiß und ich bekam ein opulentes Mahl serviert – perfekt!

Mo, 25.04.2011

Köln – Remagen

Perfektes ReisewetterDer Montag war der letzte Oster-Feiertag und in Köln gab es eine Radsportveranstaltung. Ich hatte mich mit Reinhard verabredet. Meine ursprüngliche Etappenplanung sah vor, bis nach Koblenz zu fahren, aber wegen des regen Osterverkehrs und auch um Reinhard für den Rückweg etwas entgegenzukommen (und bei der Länge der Strecke, der Arme hat ja schließlich kein Liegerad in Köln…), entschied ich mich für die etwas verkürzte Variante und setzte als Ziel Remagen an.

So verabschiedete ich mich zeitig, aber nicht zu früh nach einem guten Frühstück und fuhr von Esch nach Vogelsang, wo ich bereits erwartet wurde. In einer großzügigen Runde umfuhren wir wegen der Veranstaltungen die Kölner Innenstadt, Rheinuferwegweshalb es leider kein nettes Foto mit der Speedmachine vor dem Dom gibt, und begaben uns dann auf den Uferradweg entlang des Rheins. Wie erwartet herrschte starker Ausflugsverkehr, aber ales war noch gut fahrbar, nur selten hielten uns größere Menschenansammlungen auf.

An einigen Stellen biegt der Radweg vom Ufer ab, um Hafenanlagen oder Industriekomplexe zu umfahren, ebenso bremsen Ortsdurchfahrten wie üblich den Fluß. Auf weiten Teilen aber bietet der Radweg auch für Fernradler gute Bedingungen, auch wenn es nicht ashpaltierte Stellen oder Teile mit Wurzelschäden gibt.An der Brücke vom Remagen Gut ist, daß es über viele Kilometer keinerlei Berührungen mit dem Autoverkehr gibt, der größtenteils ohnehin von der parallel laufenden B9 oder der etwas entfernten Autobahn geschluckt wird.

Das sonnig warme Wetter animiert uns zu ein wenig Eisdielen-Posing. Im Remagen besichtigen wir noch die Reste der berühmten Brücke von Remagen, bevor Reinhard dann in den Zug zurück nach Köln steigt. Ich drehe noch eine kurze Runde durch die Stadt, bevor ich mich einem Wellness-Abend im Hotel einige Kilometer nördlich hingebe.

Di, 26.04.2011

Remagen – Bingen

Am Deutschen Eck in KoblenzObwohl ich am Vortag die Etappe verkürzt hatte, wollte ich heute wieder zur ursprünglichen Planung zurückkehren und nach Bingen durchfahren. Schon kurz hinter Remagen war zu sehen, daß ich mich jetzt auch sichtlich ins Rheintal begab, außen herum stieg die Landschaft an, die Orte und auch die Verkehrsverbindungen schmiegten sich deutlich enger an den Fluß. Trotzdem läuft der Radweg noch immer gut getrennt von den Straßen direkt am Fluß entlang und bietet schöne Blicke entlang des Tals. Die Osterfeiertage sind vorbei und so ist der Weg heute frei – ich komme gut voran. Die Speedmachine liegt satt auf der Straße, die Federung schluckt die wenigen Unebenheiten perfekt. Allerdings ist das Lenkerspiel stärker geworden und beginnt, leicht störend zu wirken.

Auf meiner Strecke liegt heute Koblenz, dort will ich das Deutsche Eck besichtigen, wo Mosel und Rhein zusammenfließen, zudem liegt die Stadt bei 50km an einem guten Punkt für eine Mittagsrast. Weiterhin hoffe ich dort einen Fahrradladen zu finden, denn das Problem mit dem Lenkerspiel läßt sich mit Bordwerkzeug nicht beheben.

Das Deutsche Eck betrachte ich zunächst von ferne, bevor ich die Mosel überquere. Leider ist die Zufahrt nicht ganz einfach, denn wegen der Buga (Bundesgartenschau) kommt man nur über Treppen ganz nach vorn – ich trage das Rad inklsuive Gepäck die Stufen hinauf, denn ein Foto darf hier nicht fehlen.

RheintalAnschließend gönne ich mir auf dem Josef-Görres-Platz eine Mittagspause. Die Bestellung meiner Apfelschorle verläuft nach Plan, das Getränk wird auch in halbwegs akzeptabler Zeit geliefert. Die Sache mit dem Essen gestaltet sich schwieriger: Zuerstbestelle ich einen „Fellinis Burger“, dem Namen nach die Spezialität des Hauses. Nach einiger Zeit wird mir mitgeteilt, daß dieser heute leider ausgegangen sei. Ich entscheide mich für ein anderes Gericht. Und es dauert. Der Ober läuft mehrfach am Tisch vorbei, lächelt nett. Meine Apfelschorle ist irgendwann alle. Der Ober lächelt noch immer, kommt aber nicht vorbei. Irgendwann winke ich ihn heran, frage nach meinem Esssen. Es stellt sich heruas, daß dieses vergessen wurde. Ich bestelle es ab. Für diese Leistung gibt es auch kein Trinkgeld, meine zeit wird langsam auch knapp, ich will noch bis nach Bingen und die Loreley vorher noch bei Sonne sehen!

Ein Besuch beim Fahrradladen und das Problem mit dem Lenkspiel ist behoben. Da das Rad dort schon so schön im Arbeitsständer ist, wechsele ich auch noch schnell selbst meine vorderen Bremsbeläge (aus meinen eigenen Vorräten, denn im Laden gibt es keine passenden). Man verlangt kein Geld von mir, aber für den guten und freundlichen Service landet das gesparte Trinkgeld vom restaurant (plus ein wenig Bonus) dann eben hier in der Kaffeekasse.

Auf dem Weg aus Koblenz hinaus komme ich leider nicht mehr an irgendeiner Gelegenheit vorbei, auf schnellem Wege etwas zu essen. Um mich nicht komplett leerzufahren greife ich zur Notfallmaßnahme und genehmige mir ein Gel. Dann geht es auf nach St. Goar Der Radweg verläuft hier niocht mehr so schön, sondern direkt neben der B9. Zwar ist das Verkehrsaufkommen noch halbwegs erträglich, aber die Ruhe und Entspannung, die der fern der Straße gelegene Rheinradweg bisher bot sind hier nicht mehr ganz so gegeben. Das Tal ist eng. In St. Goar schließlich komme ich zu etwas zu essen: Currywurst, Pommes und danach noch einen Apfelstrudel. Sicher keine perfekte Sportlerernährung, aber hier zählten jetzt allemal nur noch die Kalorien.

Kurz nach Ausfahrt genehmige ich mir einen schönen Blick auf den Loreley-Felsen. Die Dame hat wohl schon Feierabend, aber einen netten Platz hat sie sich da ausgesucht. Dennoch, ich muß weiter. Und im Hintergrund: Die LoreleyAuf dem nicht immer perfekten Pflaster des eng an Bahnstrecke und Bundestraße geschmiegten Radweges merke ich allerdings bald, daß etwas mit der Federung meines Vorderrades nicht stimmt: Die Gabel federt nicht mehr aus. Ich telefoniere mit HP Velotechnik und bekomme nach kurzer Beratung per Mail die Adressen zweier Fahrradläden auf meinem Weg genannt, die sich als HP Fachhändler mit der Gabel auskennen sollten. Mit den „Radgebern“ aus Mainz telefoniere ich, schildere mein Problem und man verspricht mir am Telefon, daß ich trotz voller Werkstatt am nächsten tag vorbeischauen könne, man würde sich das Problem mal anschauen und könne vielleicht etwas tun.

In Bingen suche ich mir ein Hotel mit Möglichkeit, mein Rad sicher unterzubringen. Zu Fuß schlendere ich eine Weile durch die Stadt, bis ich ein geeignetes Restaurant finde, um mich abends noch etwas zu stärken. Ein warmes Bad entspannt die Beine, bevor ich ins Bett gehe.

Mi, 27.04.2011

Bingen – Ober-Ramstadt

Die Wettervorhersage verspricht wechselhaftes Wetter, doch der Morgen begrüßt mich nocheinmal mit Sonne. Mit vermindertem Luftdruck auf dem Vorderrad und verminderter Geschwindigkeit mache ich mich auf den Weg nach Mainz. Der Radweg führt über Wirtschaftswege, bietet kaum interessante Blicke und fast nie Sicht auf den Rhein. Er verläuft hinter oder auf Deichen, die allerdings schon weit entfernt vom Ufer stehen. Langsam wird es dunstig, auch etwas kühler als in den letzten Tagen. Abenteuerliche WegeIch kann mich nicht recht für die Landschaft begeistern, will eigentlich nur meine federung repariert haben – bei den fahreigenschaften der Speedmachine ohne Federung des Vorderrades frage ich mich einerseits, warum jemand diese Option überhaupt fahren will und andererseits wird mir klar, daß das Rad so auch nicht schneller wird. In Ausnahmen wie auf perfektem Pflaster vielleicht, aber generell nicht: Bei kleinsten Unebenheiten neigt das Vorderrad zum springen, ich habe das Gefühl, die Federung des Hinterrades ist auch nur noch halb so effektiv.

Ich kämpfe mich durch den Mainzer Stadtverkehr und komme bei den Radgebern an. In der Werkstatt muß ich einige Minuten warten, man hört sich mein problem an, einem zweuiten Mitarbeiter schildere ich das Problem auch nochmal. Dieser erklärt mir, daß sie an dieser gabel jetzt so schnell eh nichts tun könnten, die müsse eingeschickt werden und überhaupt sei es ja sehr voll. Ohne einmal überhaupt nur mein Rad oder die Gabel anzuschauen. Ich bin genervt. Ich hätte mir einigen nervigen Stadtverkehr sparen können und Mainz auf sehr direktem Wege durchquert, wenn man mir diese Information einfach am Telefon gegeben hätte. Dicker Minuspunkt für diesen Laden. Es ist völlig OK, wenn die Werkstatt voll ist oder es Teile gibt, wo einem die Erfahrung fehlt – die Federgabel der Speedmachine ist schon sehr speziell – aber bitte, bitte: sowas kann man dann auch einfach gleich sagen. So hat mich die Aktion einfach nur Zeit und Nerven gekostet und keinerlei Erkenntnisgewinn gebracht.

Ich entschließe mich, spontan einen Abstecher nach Trebur zu Fahrrad Claus zu machen, dem zweiten Händler, den mir HP genannt hatte. Auf dem Weg dorthin passiert, was irgendwann passieren mußte: Ein Autofahrer nietet mich um. Es muße passieren, weil ich der eigenen Regel, nicht auf Radwegen zu fahren, sondern immer die Straße zu nehmen, nicht gefolgt war. Der Radweg führt entgegen der Fahrtrichtung, die Überleitung auf die andere Seite ist schlecht ausgeschildert und ich bin sehr langsam, um mich zu orientieren. Eine Einmündung mit Zebrastreifen. Ich rolle mit Fußgängergeschwindigkeit heran, ein Auto bleibt auf dem Zebrastreifen stehen. Ich rolle vorbei … und in dem moment, wo ich genau davor bin gibt der Autofahrer Gas und nietet mich um. Arm tut weh, Spiegel kaputt, Schutzblechhalterung gebrochen. Austausch der Daten. Himmel bewölkt. Nicht mein Tag!

In Trebur finde ich Fahrrad Claus auf Anhieb. Die unfallschäden sind fix behoben, der Techniker mit Erfahrung mit der Concept-Federgabel allerdings zum Mittag außer Haus. Trotz voller Werkstatt wird mir angeboten, daß ich warten könne und man dann einen Blick drauf wirft. Ich entschließe mich, derweil Mittag zu machen und bekomme ungefragt neben einem guten Tipp für eine preiswerte Gaststätte auch noch leihweise ein Rad. Ich fühle mich hier deutlich besser aufgehoben als in Mainz. Nach dem Mittagessen überlege ich, ob ich meinen Arm einem Arzt vorzeige, eine nette ältere Dame bgelietet mich zum Arzt, dessen Prais geschlossen hat – und der leider auch an seiner Privatadresse nicht anwesend ist. Ich fahre zurück zum Radladen und meine Speedmachine wird nur wenig später in die Werkstatt geschoben. Mit Geduld, einigen Telefonaten mit HP Velotechnik und einem sogar vorrätigen Ersatzteil wird die Gabel wieder perfekt hergerichtet. Rheinbrücke in MainzDas geht wegen der seltenen Teile und des komplexen Aufbaus nicht gerade schnell, trotzdem gibt hier niemand auf. So geht Service! Ich bin glücklich, bedanke mich und füttere die bunte Kuh (Kaffeekasse) angemessen. Draußen regnet es und ein Gewitter zieht durch.

Trotz leichten Regens, der allerdings nocheinmal stärker wird, setze ich meine Fahrt fort. Zunächst weigert sich das Navi, zum Zielort zu routen (Autorouting, da Trebur ja nicht auf der vorgeplanten Route lag), aber mit ein, zwei Zwischenpunkten läßt es sich dann überreden. Auch der Regen verzieht sich bald und ich kann nach vielleicht 20 Minuten meine Regenklamotten schon wieder ausziehen.

Je näher ich Darmstadt komme, umso nerviger werden die Wege, die fahrt durch Darmstadt ist wegen schlechter Straßen auch nicht gerade der Hit. Ich fahre mitten durchs Zentrum, will aber nur noch ankommen und sehe nicht so viel von der Stadt. Kurz hinter Darmstadt bieten sich mir zwei Möglichkeiten: Auf der viel befahrenen Bundesstraße halbwegs nivelliert den Aufstieg wagen oder über nicht nivellierte Waldwege weiter. Nach kurzem Nachdenken entscheide ich mich für fünf- bis zehnprozentige Steigungen auf Waldwegen und erreiche zum Lohn Ober-Ramstadt mit einer schönen Schußfahrt bei über 60 km/h. Durch die Stadt lotst mich mein GPS auf verschlungenen kleinen Wegen und dnak Live Tracking werde ich bereits erwartet.

Duschen, bekocht werden, angeregte Unterhaltung. Ein alles andere als perfekter Tag findet einen sehr schönen Ausklang. Am nächsten Tag gönne ich mir einen Ruhetag mit Stadtbesichtigung und Kultur.

Fr, 29.04.2011

Ober-Ramstadt – Bellheim

Auch diesmal möchte ich die Bundesstraße wieder umgehen und entscheide mich für einen Weg durch den Wald. Ersteinmal geht es diverse Höhenmeter hinauf, dann fast nur noch bergab. Auf einigen Lichtungen habe ich einen sehr netten Blick über die Ausläufer des Mittelgebirges, doch schon nach kurzem wird es wieder flach. Ich durchfahre Nieder-Ramstadt, Eberstadt, Pfungstadt, Hanh und erreiche in Gernsheim wieder den Rhein, den ich mit der Fähre jetzt zum dritten mal auf dieser Reise quere. Bis Worms geht es auf einem angenehm fahrbaren Radweg. Im Worms gönne ich mir eine Pause mit Mittagessen. Rheinfähre GernsheimDanach folgt die Fahrt auf zum Glück wenig befahrenen Landstraßen. Lediglich die Ortsdurchfahrten mit ihrem Slalom um Blumenkübel sind ab und an etwas nervig. Während mich der kräftige Wind auf der rechten Rheinseite noch schob, kommt er mittlerweile seitlich, zeitweise auch schräg von vorn – vornehmlich dann, wenn wieder eines der kleinen Schauergebiete in der Nähe vorbeizieht dreht er.

In Mutterstadt erwischt mich dann ein Schauer, als ich schon wieder aus dem Ort herausfahre. Da ich ohnehin eine Toilette gebrauchen könnte flüchte ich mich zu einer Bäckerei (das Gasthaus hat geschlossen). Dort gibt es keine Toilete und so fahre ich im mäßigen Regen weiter, der Tipp war ein Einkaufszentrum kurz hinter dem Ort. Allzu kurz ist das nicht und ich halte zwischendurch an einem Baum. Als der Regen endlich nachläßt erreiche ich das besagte Einkaufszentrum und kaufe dort etwas zu trinken, während ich die letzten Tropfen vorbeiziehen lasse.

Radweg bei SpeyerKurz vor Speyer fällt mir ein verlorenes Nummernschild auf der Straße auf, das von den Autos beim Überfahren wild herumgewirbelt wird. Da ich ohnehin die STraße überqueren und abbiegen muß, halte ich kurz an und sammle es auf. Auf dem Weg bis Bellheim begegnet mir keine Polizeistation, wo ich es abgeben könnte, und so nehme ich es erstmal mit ins Gasthaus.

Einchecken, frisch machen, dann verabrede ichmich mit Klaus, um mal in Gemersheim vorbeizuschauen, wie weit die Aufbauarbeiten an der SPEZI schon gediehen sind und etwas zu essen. Während Klaus die Unterbringung seines Fahrrades für den Samstag abklärt, fahre ich zur Polizei. Diese ist mittlerweile an anderer Stelle, als in meiner OpenStreetMap verzeichnet (werde das in der Map korrigieren), nach Nachfrage finde ich das Neue und liefere das Nummernschild dort ab.

Nach dem Essen beeilen wir uns mit dem Weg nach Bellheim, da es nach Regen aussieht, dort kehren wir noch kurz am Sportplatz ein, dann ist der Tag aber auch bald beendet.

Oder-Radweg: Schwedt bis Hohensaaten

Nachdem recht positiven Test des Abschnitts von Eberswalde über Hohensaaten nach Frankfurt/Oder in der letzten Woche wollte ich diesmal den Weg von Schwedt/Oder nach Hohensaaten in Augenschein nehmen und als Piste für eine schnelle Fahrt mit dem Lowracer, vielleicht in Begleitung einer flinken Rennradler-Gruppe evaluieren.

Der Vorteil, in Schwedt auf den Oder-Radweg aufzusetzen, ist vor allem, daß man die Fahrt auf von Autos frequentierten Straßen relativ kurz hält. Ab dem Bahnhof sind es nur wenige hunderte Meter, bis man auf den Oderdeich stößt. Nur ein kurzer Abschnitt vorbei an einem Wehr ist nochmal mit Vorsicht zu genießen, dann kriegt man sofort einen Eindruck, welche herrliche Rennstrecke der Oderdeich bietet. Leider nicht sehr lange. Denn dann steht man vor der Baustelle, die ich auch im letzten Jahr schon durchqueren mußte. Im letzten Jahr konnte ich noch durch den Baustellen-Schotter manövrieren, das war zwar unangenehm, aber nach vielleicht zwei Kilometern überstanden. In diesem Jahr: Bauzäune, Vollsperrung, Umleitung.

Die Umleitung hat es dann auch gleich in sich: Zuerst mal 50 Meter übelstes Kopfsteinpflaster, dann auf ruhigen Straßen durch Ortschaften. Nach einigen Kilometern aber geht es auf einen Plattenweg. Die übelste Sorte: Zweispurig, schmale Platten mit Löchern und Metallhaken. Die Platten sind teils stark verschoben, es gibt immer wieder tiefe Schlaglöcher und Kanten. Das ist kein Pflaster, um mit der Rennliege oder einem Rennrad darüber zu fahren. Und der Weg zieht sich über diverse Kilometer hin. Beim Test kostete er Manuel am gefederten Rad das hintere Schutzblech, dessen Kunststoff an einer Verschraubung irgendwann nachgab, so daß wir es demontieren mußten.

Nach dem Ende der Umleitung gab es zwei Wegweiser: Oderdeich und Oder-Neiße-Radweg. Klug wäre es hier gewesen, wieder auf den Deich zurückzufahren, wir aber machten den Fehler und folgten dem offiziellen Verlauf des Radwegs. Nicht schlimm, denn allein durch die Umleitung hatte sich die Strecke ja für eine Rennradfahrt bereits disqualifiziert, aber teils nervig: Kleine Abschnitte auf Plattenwegen und eher schmale asphaltierte Abschnitte machten die Fahrt etwas holpriger als nötig, dafür dürften wir den landschaftlich reizvolleren Weg gewählt haben.

Hinter Lunow geht es zurück auf den Oderdeich und die Fahrt erfolgt schnell und in gewohnter Qualität, ein breiter, asphaltierter Weg, an dieser Stelle sogar oben auf dem Deich mit schönem Blick über die Landschaft. Bis Hohensaaten: Die Ortsdurchfahrt bremst mit diesen Plattenweg-Abschnitten und Schlaglöchern dann doch etwas.

Nach einer Stärkung in Hohensaaten fahren wir, den Rennrad-tauglichen Straßenabschnitt kenne ich ja bereits, über den offiziellen Havel-Oder-Radweg: Eine staubige, miese Schlaglochpiste, auf der ich mich immer wieder auf den leicht längeren Weg über die Landstraße wünsche. Diese Piste, die teils mit dem Rad nur mit gefährlichen Schlenkern zu befahren ist, als Radweg auszuweisen ist eine Frechheit.

Ab Oderberg geht es auf dem bekannten Weg über die Hügel nach Niederfinow, ab dort folgen wir dem zwar nicht Rennradgeeigneten, aber für unsere Fälle schöneren, Havel-Oder-Radweg an eder Wasserstraße entlang bis Eberswalde.

Die Bahnen fahren heute nur bis Bernau, die ODEG lassen wir fahren, sie ist überfüllt. Zwanzig Minuten später kommt ein RE, der auch voll, aber nutzbar ist. Erst in Bernau wird es wieder chaotisch: Die S-Bahn beweist mal wieder ihr absolutes Geschick und erhöht keineswegs den Takt, wenn die großen Regionalzüge ihre Massen von Menschen auf dem Bahnhof ausspucken. Eine absolut katastrophale Fehlplanung – leider von dem Laden ja nicht anders zu erwarten.

 

Oder-Radweg – Streckentest die Zweite

DIe Oder erreichtNach meiner letztjährigen guten Erfahrung mit dem Oder-Radweg als geeignete Strecke für eine schnelle Tour mit meinem Lowracer, plane ich demnächst eine kleine Gruppenfahrt mit ein paar Rennradlern. Nach ein paar Rückfrage bezüglich der Wegbeschaffenheit, entschied ich mir spontan selbst einfach ein Bild von der Lage zu machen.

Ursprünglich wollte ich ab Schwedt/Oder die Strecke inspizieren, war aber leider schon so spät dran, daß ich mich dann doch für die Strecke ab Eberswalde entschied. Damit fehlt mir immernoch der Überblick über den aktuellen Zustand der Strecke zwischen Schwedt und Hohensaaten – dort hatte ich letztes Jahr eine Baustele, es gab diverse Umleitungen auf für Rennräder oder gar den Lowracer eher ungeeigneten Abschnitten. Hier steht also noch ein kleiner Streckentest aus.

Die Strecke von Eberswalde nach Hohensaaten abseits des Havel-Oder-Radwegs, der für eine schnelle Gruppenfahrt eher ungeeignet ist, war ich bisher noch nicht persönlich gefahren, sie gehört allerdings bei den beliebten Oderbruch-Touren zum Programm – und das zu recht: Pause in HohenwutzenKaum hat man Eberswalde hinter sich gelassen,  führt der Weg über kleine und mäßig befahrene Landstraßen, die als Anreiz die ein oder andere Steigung (inklusive der zugehörigen Abfahrt) bieten. Die Orte am Wegesrand sind beschaulich, ab und zu kann man einen schönen Blick über die Landschaft erhaschen. Der Straßenbelag der meisten Strecken ist neu und schlaglocharm, leider jedoch ein wenig rauh, so daß man hier nicht das volle Geschwindigkeitspotential ausfahren kann. Lediglich die B158 zwischen Oderberg und Neuendorf ist etwas holprig, aber immernoch gut fahrbar.

In Hohensaaten geht es dann auf den Oder-Radweg. Dessen Schwachstellen sind die Ortsdurchfahrten, so auch hier – aber der schlechte Belag ist mit wenigen hundert Metern leicht zu vergessen, wenn man an die schöne Strecke denkt, die dafür im Anschluß kommt. Bis Hohenwutzen ist es nur ein kurzes Stück, die Ortsdurchfahrt  ist nocheinmal mit Klinkerpflaster ein kleiner Bremser. Am Ortsausgang gibt es die Möglichkeit einzukehren. Da ab hier eine fast 50km lange Hochgeschwindigkeitsstrecke bis Küstrin folgt, statte ich dem Gasthaus Fuchsbau einen Besuch ab, sättige mich Matjes und trinke eine genügende menge Apfelschorle.

Hinter dem DeichBis Genschmar geht es nun unbehelligt von Autos, nur wenige Kurven oder Engstellen bremsen die Fahrt auf dem glatten Asphalt. Ca. 45km pures Draufhalten, die letzten paar Kilometer vor Küstrin auf einer angenehmen, sehr wenig frequentierten Landstraße. Nach der Einfahrt nach Küstrin dann die Bremsung, denn hier erwarten einen ein paar hudnert Meter nicht asphaltierten Weges und eine kurvige Ortsdurchfahrt. Die einzige Versorgungsmöglichkeit auf der deutschen Seite ist ein Bude mit Fischbrötchen und einer Getränkeauswahl kurz vor der Oderbrücke, etwas abseits des ausgeschilderten Radwegs. Vorsicht allerdings mit den Öffnungszeiten, ich hatte gegen 16 Uhr gerade noch Glück, Getränke zu bekommen, Fischbrötchen waren da schon nicht mehr zu haben. Die freundliche Dame hat mir allerdings noch etwas von ihrem Kuchen überlassen – ich sah nach der wilden Fahrt wohl etwas verhungert aus.

Auf dem DeichAuf die letzten 30km nach Frankfurt/Oder war ich gespannt, daher auch mit meiner HP Velotechnik Speedmachine unterwegs – denn diesen Abschnitt kannte ich noch gar nicht. Zunächst geht der Weg wie hinter Hohenwutzen gewohnt am Deich weiter, prim zu fahren, breit, glatter Asphalt. Bis Lebus, ca. 10km vor dem bahnhof in Frankfurt/Oder. Dort kommt ein unangenehmes Stück mit Kopfsteinpflaster, das zu allem Überfluß auch noch auf einer ca. 5% Steigung liegt. Der durchschnittliche radtourist schiebt, der Rennradler flucht und auch mit meiner Rennliege hätte ich hier wohl keinen Spaß. Die offizielle Ausschilderung lotst einen dann kurz vor der Bundesstraße 112 auf einen Parallelweg – ich folge diesem nur bis zu nächsten Abbiegung – er ist nicht angenehm fahrbar. Die belebte Bundesstraße hat einen guten straßenbegleitenden Radweg, in einer Gruppe würde ich aber vielleicht doch die STraße vorziehen. Ab Lebus bis zum Bahnhof kommen noch eine kleine Hügel, aufgrund der Verkehrsdichte sind die letzten 10km aber ohnehin nur noch zum Ausrollen und Erreichen des Bahnhofs zu gebrauchen.

Insgesamt allerdings eine lohnende Tour, die paar kurzen ärgerlichen Stücke kann man in Kauf nehmen für die ultimative Rennstrecke, die der Weg sonst bietet. Offenes LandDa die Wegstrecken zwischen den einzelnen Dörfern bzw. Gasthäusern ohnehin zu lang für die meisten Sonntagsradler sind kommt man auf dem breiten Weg selbst an sonnigen Sonntagen mit ein paar beherzten Achtung-Rufen in hoher Geschwindigkeit durch.

Die Bahnverbindung nach Eberswalde (der gleiche Zug fährt bis Schwedt durch) ist ab Südkreuz oder Hauptbahnhof perfekt, der Rückweg ab Frankfurt/Oder führt über Hauptbahnhof bzw. Zoo – ab Küstrin würde man Lichtenberg fahren, was zumindest für mich eher ungünstig ist. Bei einer Fahrt in der Gruppe bietet sich das Brandenburg-Ticket an.

Track Oder-Radweg (ohne Anfahrt)

(es gab da leider einen Aufzeichnungsfehler, daher der Aureißer in der Mitte)

Über Spandau nach Niederfinow

Nach der wunderschönen Fahrt vom Samstag, wollte ich auch das gute Wetter am Sonntag ausnutzen. Wiederum gab es keine feste Planung, keine Wegpunkte, keine Routen oder Tracks. Brücke am GrabowseeMeine grobe Richtung war, erstmal nach Spandau zu fahren und ab dort dem Havelradweg in Richtung Norden zu folgen, zunächst vielleicht bis Oranienburg, unter Umständen auch noch ein kleines Stück weiter.

Anfänglich war der Himmel noch etwas von Hochnebel verhangen, nach und nach kam die Sonne aber durch. Ich fuhr gemächlich via Bahnhof Grunewald, Heerstraße, Havelchaussee nach Spandau und nog dort auf den Havelradweg ein. Obwohl die Ausschailderung einen über teils schwer nachvollziehbare Umwege führt, folgte ich ihr größtenteils, erst kurz vor der Stadtgrenze wird der Weg zu einem flüssig fahrbaren angenehmen Radweg.

Zwischen Hennigsdorf und Birkenwerder führt der Weg auf einem mäßig ausgebauten Stück mit schlechtem Belag und Schlaglöchern durch einen Wald. Auf einem Schlenker unterweurt man die Autobahn, dann geht es in gut beschildertes Gewirr kleiner Straßen. Dort, wo man die 96b zw 96a, die man im Ortsinnern kurz tangiert, wieder verläßt, geht es durch einen schmalen Weg entlang der S-Bahn, hinter der Brücke läßt die Beschilderung allerdings zu wünschen übrig. Dank GPS fand ich den Weg dann allerdings doch schnell wieder. Auf ruhigen Straßen geht es dann nach Oranienburg, wo man mit dem Lehnitzsee endlich wieder Wasser zu Gesicht bekommt.

In Oranienburg ist der Weg stark bevölkert, sobald man den Havel-Oder-Radweg am FinowkanalOrt verläßt geht es wieder. Sehr erfreut hat mich, daß die Brücke über die Havel nördlich des Grabowsees endlich fertig ist – nachdem ich dort schon einmal einen Umweg in Kauf nehmen mußte, da der Fährbetrieb eingestellt wurde zum geplanten Zeitpunkt – die Brücke da aber ungepalnterweise lange noch nicht fertig war…

Nach der Fahrt über einen glatten und gut ausgebauten durch den Wald geht es ein kurzes Stück auf einen straßenbegleitenden Radweg nach Liebenwalde, wo der Havel-Oder-Radweg abbiegt und sich entlang des Finowkanals zieht. Die Fahrstrecke ist gemischt, mal glatte, gut asphaltierte Radwege, dann wieder etwas holprige Abschnitte und in den Orten teils auch Kopfsteinpflaster. An einigen Stellen ist der Weg auch relativ und nicht sehr übersichtlich, so daß vorsichtiges fahren angesagt ist. Das häufige Bremsen und beschleunigen (wenn man zwischendurch ddann gerne mal etwas schnell unterwegs ist) ging mir zumindest in die von der langen Liegeradpause noch reichlich untertrainierten Beine.

In Eberswalde entschloss ich mich dann schließlich noch, bis zum Schiffshebewerk Niederfinow durchzufahren. Daß die Tour länger als geplant ist, merke ich allerdings schon in den Beinen. Das letzte Essen hatte Schiffshebewerk Niederfinowich in Birkenwerder (Eierkuchen mit Apfelmus) und es wird wieder Zeit. Ich spekuliere auf die Buden am Schiffshebewerk.

Pünktlich mit dem Sonnenuntergang trudele ich dort ein, die meisten Buden haben schon zu und mit vegetarischer Ernährung ist es ohnehin dünn gesaäht, so gibt es eine Portion Pommes für mich. Nicht gerade ideal, aber besser als nichts. Da es keine Schokoriegel im Sortiment gibt, werde ich aus den Privatvorräten des Personals kurzerhand versorgt – ein echt lieber Zug!

Für die Rückfahrt begebe ich mich zur Bahnstation in Niederfinow – und muß feststellen, daß die Verbindung (nach Lichtenberg) alles andere als häufig fährt. So entschließe ich mich, die 10 bis 15 Kilometer nach Eberswalde zurückzufahren und dort mein Glück zu versuchen. Der Edelux leuchtet mir den Weg, auch wenn es in der Dämmerung wohl noch ohne Licht gegangen wäre – aber wir ham’s ja! In Eberwalde schlage ich mich zum Bahnhof durch und stelle erfreut fest, daß in wenigen Minuten ein Zug bis Südkreuz durchfährt – deutlich besser als die Juckelei über Lichtenberg!

Track vom 13.03.2011

Havel-Radweg Potsdam-Brandenburg

Nach dem kleinen Tief der letzten Wochen setzte ich mich Samstag am späten Vormittag – um 12 Uhr – auf meine HP Velotechnik Speedmachine. Die Planung umfaßte in etwa „ich fahr mal in Richtung Brandenburg“ (die Stadt, nicht das Bundesland) und „100km dürfen es ruhig mal werden“. Viele Kilometer hatte ich auf der Speedmachine in diesem Jahr ja noch nicht hingelegt und insofern wollte ich gemütlich fahren.

Nach einem kleinen Schlenker zu meinen Eltern ging es erstmal zum S-Bahnhof Grunewald, den KronprinzessinnenwHavelradweg - abseits der Straßeeg entlang und dann über den Schäferberg und die Glienicker Brücke nach Potsdam. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit fuhr ich auf dem Radweg, ich wollte mich nicht hetzen lassen, bereute dies aber schon bald wegen mieser Wegstrecke, langsamen Radfahrern, unachtsamen Fußgängern und den Weg versperrenden Autos. Also doch auf die Straße.

Potsdam durchquerte ich relativ geradlinig, bog am Dampfmaschinenhaus auf den Havelradweg ab und folgte fortan der Beschilderung. Ich hatte keine Route, Wegpunkte oder Tracks ins GPS geladen – ganz bewußt. Da ich den Weg ja halbwegs kenne ist das ohnehin kaum nötig, zum anderen ist die Beschilderung (mittlerweile) größtenteils hinreichend gut.

Somit folgte ich der an dieser Stelle teilweise nicht asphaltierten Stelle, mußte einige male auch langsam fahren wegen der vielen Fußgänger, die an diesem frühlingshaften tag unterwegs waren. Einige Radler begegneten mir auch, allerdings eher die Familien-Fraktion – auf diesem Weg ist das aber ohnehin klar. Einer versuchte kurzzeitig hinter mir zu bleiben, allerdings schüttelt man die Familienfraktion auf der ersten Sonntagsausfahrt auch bei unter 30 km/h leicht ab – spätestens wenn Mutti ruft. Sportlichen Ehrgeiz weckte das auf meiner Seite nicht, sollte es ja auch nicht. Selbst auf der krone hatte ich mich willig von ein odHavelradweg - noch immer überflutete Ausgleichsflächener zwei Rennradlern überholen lassen, ohne daß es mir in den Beinen zuckte.

Von Geltow über Werder bis Phöben führt der Radweg wieder über die Straße, teilweise mit benutzbaren seitlichen Radwegen. Den ein oder anderen nervigen und unnötigen Schlenker von der Hauptstraße durch einige nebenstraßen macht der offizielle Radweg – ärgerlich ist das besonders dann, wenn es damit letztlich nur durch ein Industriegebiet und nichtmal auf einen schönen Weg geht. Zur Belohnung geht es aber hinter Phöben dann auf den Haveldeich.

Ab hier ist die Strecke gut asphaltiert, der Wind stand günstig und ich gab ein wenig Gas. fernab jeglichen Autoverkehrs, die Anzahl der Radler und Skater ist – gerade bei dem genügend breiten Weg (für das derzeitige verkehrsaufkommen) – unkritisch. Da ich vergessen hatte, früh genug Geld zu holen, mußte ich die am Weg liegende (spärlich, aber vorhandene) Gastronomie leider links liegen lassen und einfach bis Brandenburg durchpfeffern.

Kurz vor Gollwitz ist die gut ausgebaute Strecke mit einer Baustelle (immernoch!) plötzlich zuende. Es geht auf einen holprigen. teils matschigen (aber fahrbaren) Weg, später einen Plattenweg, der einen zurück zur Straße bringt. Rückfahrt mit dem RE ab Brandenburg/HavelIn Brandeburg fuhr ich zunächst zur jahrtausendbrücke, dann doch wieder zurück zum Neustädtischen Markt. Endlich besorgte ich mir Geld und dann sogleich größere Mengen Apfelschorle und ein Toast mit Tomate und Mozzarella.

Da ih für den Rückweg auf den Zug noch eine halbe Stunde warten mußte, gönnte ich mir am Bahnhof noch eine heiße Schokolade, denn seit meiner Pause fror ich trotz der mit 15°C eigentlich ausreichenden Temperatur und einer extra übergezogenen Jacke doch etwas. Da ich erst 85km auf dem Tacho hattem, etnschied ich dennoch in Wannsee auszusteigen und die restlichen 15km auf meinen ersten Hunderter in diesem Jahr noch vollzumachen.

Obwohl ich wohl leicht unterzuckert war (daher das frieren), ging das doch erstaunlich flott. So flott, daß mich in der Hagenstraße ein Rennradler fragte, wie schnel ich gewesen sei, als ich ihn überholte. Meine ehrliche Antwort „ungefähr 30“ ließ allerdings in mir den Verdacht aufkeimen, daß er wohl gerade seine allererste Fahrt nach Winterpause absolvierte.

Track vom 12.03.2011

Zu Hause hieß es dann warm duschen und lecker essen. Das hatte ich mir verdient!