Berliner Liegerad-Treff

Auf http://www.liegerad-berlin.de/ hatte ich schon desöfteren in der Vergangenheit mal vorbeigeschaut. Nun hab ich mich endlich mal aufraffen können, ein Treffen zu besuchen. So bin ich dann abends nach einer kleinen Potsdam-Tour mit einem Freund nochmal auf meine Speedmachine gestiegen und habe mich durch die halbe Stadt gequält (das “quälen” war den diversen Osterveranstaltungen und deren Glassplitter-Hinterlassenschaften geschuldet).

Ich fand vor, was ich von einem Liegeradler-Treffen erwartet habe: Ein Runde netter und offener Individualisten, die man sofort erkennt, wenn man am Veranstaltungsort ankommt. Genau der richtige Kreis für mich – und so fiel es mir nicht schwer, dort Anschluß zu finden.

So erfreute ich mich dann auch an einem regen Erfahrungsaustausch und vor allem an Tipps von Leuten, die das gehörig viel länger als betreiben.

20-Zoll-Vorderräder und der Wald

WaldwegNachdem der gestrige Ausflug um den Flughafen Manuel ja schon einen kleinen Vorgeschmack lieferte, daß man auch mit der Liege durch den Wald fahren fahren kann, haben ich für den heutigen Tag mal eine kleine Steigerung angesetzt.

Vom Büro aus ging es über den Kudamm, am Messegelände vorbei über die Jaffestraße. Wir folgten der Teufelsseechaussee – und dann ging es auf mehr oder weniger befestigten Waldwegen weiter. Mit dem – vollgefederten – Lieger kann man selbst solche Wege mit einer annehmbaren Geschwindigkeit meistern (20-25 km/h sind problemlos drin) – solange keine Sandgruben kommen. Diesen muß man geschickt ausweichen oder aber man sollte das ganze so vorsichtig angehen, daß man notfalls anhalten und ein paar Meter schieben kann.

Manuel auf VentusBis zum Kronprinzessinnenweg ging das auch noch recht gut, als wir dann in Richtung Krumme Lanke abbogen erwartete uns erstmal ein Stück Weg mit vielen dieser Sandfallen. Aber auch das ging vorbei. Anschließend konnten wir den wirklich schönen Wegen bis zum Grunewaldsee folgen. Manuel entdeckte seine Liebe zu Lieger-Cross und ich fühlte mich an meine ersten zaghaften Erfahrungen auf solchen Strecken zurückerinnert.

Dennoch, durch den nach oben offenen Blick kann man diese Fahrten ganz anders genießen als auf dem Upright. Klar ist manchmal etwas mehr Konzentration vonnöten, aber das Naturerlebnis ist dennoch (oder gerade deshalb) beeindruckend.

Und nach der Arbeit noch ins Grüne!

Eine nette Tradition aus dem letzten Jahr waren gemeinsame kleine Touren nach der Arbeit. Je nach Lust, Wetter und Zeit waren das meist so 30-70 Kilometer, mal etwas mehr, mal etwas weniger.

Nachdem nun endlich das Wetter schön ist und auch die Schwellung meiner Wange zurückgeht, kann ich es natürlich nicht lassen. Noch ist Vorsicht angesagt, aber ich muß etwas für die Ausdauer tun (das heißt eh im unteren Pulsbereich fahren, von daher ist  das nicht so problematisch). Und so machten Manuel auf seinem Ventus und ich auf der Speedmachine heute einen kleinen Ausritt, der uns durch Charlottenburg zum Flughafen Tegel führte. Am Spotterpoint West genossen wir das Dröhnen der Motoren, wenn die Jets knapp über uns hinwegfegten um kurz darauf aufzusetzen. Wir trafen dort auch eine Familie, die Rädern unterwegs war – und die Liegeräder lieferten wie üblich sofort Gesprächsstoff. Kontaktscheu darf man mit so einem Ding nicht sein!

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Anschließend machten wir die Runde um den Flughafen noch komplett, wobei Manuel die erste Erfahrung mit Sand und einem 20-Zoll-Vorderrad machte: In Zeitlupe umfallen. Nunja, ist mir ja auch schon passiert.

Auf der Rückfahrt erlebten wir wieder diesen erstaunlichen Effekt, wenn man aus der Kühle des Waldes kommt und sich weiter in die Stadt begibt, wie merkbar wärmer es doch wird. Nach einem kurzen Abstecher zum Supermarkt – ein paar Proteine für danach brauchte ich noch – ging es dann nach Hause.

Das fühlte sich gut an!

Sicherheitsausrüstung: Airzound

Ich bin lange ohne die am Liegerad fast obligatorische Airzound Hupe ausgekommen. Aber nachdem sie beim Globetrotter dann gerade mal rumstand, mußte ich sie am letzten Samstag einfach kaufen und habe sie jetzt frisch montiert.

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Ich bin kein großer Fan davon, unsinnig Lärm zu produzieren. Und natürlich ist die Benutzung der Airzound im Bereich der StVZO eh untersagt. Aber ganz ehrlich, es gibt Situationen, wo die Fahrradklingel oder auch lautes Rufen einfach nicht mehr weiterhelfen. Für diese brenzligen Situationen habe ich die Hupe nun am Rad. Ich habe auch eine geeignete Stelle gefunden, wo ich nicht Gefahr laufe, die Hupe aus Versehen auszulösen, trotzdem ist sie gut erreichbar und auch während eines Bremsvorganges problemlos zu betätigen.

Berliner Halbmarathon

Keine Bange, ich werde meinem Rad nicht untreu. Trotz der anhaltenden Probleme mit dem Zahn entschloß ich mich, bei dem schönen Wetter dem Berliner Halbmarathon einen Besuch abzustatten. Ich wußte, daß mindestens zwei Freunde von mir mitlaufen, hatte allerdings wenig Hoffnung, diese zwischen den 20000 anderen Teilnehmern wirklich zu sehen.

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So setzte ich mich auf meine Speedmachine und fuhr ersteinmal in Richtung Urania, wo ich an der Strecke ein paar Fotos machte. Dann machte ich noch einen Abstecher zum Ziel, wo ich wenig vom eigentlichen Zieleinlauf mitbekam (es war einfach zu voll), aber rund um den Neptunbrunnen die Stimmung genießen konnte. So kamen zumindest ein paar vorsichtige Kilometer (sportlich durften sie wegen der Entzündung nicht sein) zusammen.