Karlsruhe / Rastatt – Straßburg

Da Gary, Marilyn und Lars erst um kurz vor zehn Uhr am Hauptbahnhof sein sollten, hatte ich genügend Zeit für ein Frühstück mit Gaby, Hanno und Henni. Gaby wollte früh los, ich könnte mir noch etwas Zeit lassen. Ein letztes Nachpumpen des Vorderrades, die Tasche aufs Rad und dann brachte mich Hanno auf den Weg. Dank Navi und guter Ausschilderung lief der Weg zum Bahnhof wie am Schnürchen und ich war viel zu früh da.

Viererbande vor der Reithalle Rastatt
Viererbande vor der Reithalle Rastatt

Ich fragte nach Ankunfts- und Abfahrtsgleis, als ich mich wegen der Fahrradregelung in Baden-Württemberg erkundigte und erwartete meine drei Mitfahrer dann am Gleis. Da ich aber nicht nochmals gegencheckte standen wir dann zur Abfahrtszeit zwar auch an einem Zug in Richtung Rastatt, leider aber einer engen Tram, die die Trikes nicht mitnahm, während am Nachbargleis der geplante RE abfuhr. Wir überbrückten die entstandene Wartezeit mit einem Kaffee und nahmen den RE eine Stunde später.

In Rastatt durften wir die Räder erst einmal tragen, da es am Bahnhof dort keine Fahrstühle gibt. Aber wir waren dann zur Abfahrt bereit, nach einem kurzen Intro-Video. Ein kurzer Blick in Richtung Rastatter Schloss, dann ging es in Richtung Rhein zur Fähre.

Kurz vor der Fähre hörte ich ein beunruhigendes Geräusch vom gerade auf Tubeless umgerüsteten Vorderrad. Die Dichtmilch tat ihren Dienst und nach ein paar Umdrehungen war der Reifen dicht. Allerdings war das nach vielleicht 25km Nutzung und keinen offensichtlichen Scherben oder ähnlichem doch kein guter Start.

Der Wind blies stark aus Süd, als wir auf die Fähre warteten. Außerdem gab es noch einen kurzen Regenschauer, aber der ging schnell vorbei. Die Fähre brachte uns auf die andere Seite des Rheins und damit nach Frankreich. Dort ging es auf den Deich.

Trikes auf dem Deich
Trikes auf dem Deich

Doch bald hörte ich wieder ein Zischen, es war die gleiche Stelle am Reifen. Ich musste Nachpumpen. Bei höherem Druck hielt die Dichtmilch nicht mehr Stand und ich machte mich daran, doch wieder einen Schlauch einzuziehen. Die Sauerei war nicht so groß, wie manche Horrorgeschichten in Foren verkünden, alles ging Recht schnell und dann funktionierte es auch wieder, aber die erste Tubeless Erfahrung war nicht so gut.

Weiter fuhren wir entlang des Rhein Radweges. Der Wind machte uns ein wenig zu schaffen, aber weniger als befürchtet. Einzig die Geschwindigkeit in der Gruppe war nicht so hin homogen, wie erwartet. Bei zwei Drittel des Weges fanden wir eine offene Boulangerie, also einen Bäcker, und versorgten uns mit Quiche und Süßwaren.

Das geschlossen geglaubte Restaurant am der nächsten Schleuse hatte offen, aber wir waren ausreichend gesättigt, also ging es direkt weiter. Im Wind allerdings verlor Gary sein Fähnchen.

Schließlich erreichten wir Straßburg und unser Hotel. Lars musste nach einer durchwachten Nacht Schlaf nachholen, Marilyn, Gary und ich schauten uns die Stadt an und hatten Abendessen.

Spring15: Karlsruhe – Marckolsheim

Als wir aufstanden, schliefen die meisten im Haus noch. Wir packten und machen uns danach auf die Suche nach einem Bäcker, um Brötchen für’s Frühstück zu besorgen. Im zweiten Versuch fanden wir einen offenen Bäcker. Auf dem Rückweg kamen uns Hanno und Wolfgang entgegen, die schon unseren Plan erahnt hatten, aber nicht sicher waren, ob wir den Bäcker gefunden hätten.

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Nach dem Frühstück begleiteten uns die beiden noch ein kleines Stück aus der Siedlung heraus in Richtung Rheinfähre, bevor wir uns bis zum nächsten Jahr, zur nächsten SPEZI verabschiedeten. An der Fähre tauchten die beiden dann unerwartet noch einmal mit dem Motorroller auf und winkten uns hinterher. Was für ein Abschied!
Den Radweg am Rhein kannten Micha und ich ja schon von diversen Touren, so war die Fahrt entspannt. Lediglich an einer Stelle galt es, eine kurze Baustelle gekonnt zu überbrücken.
Am der Schleuse Gambsheim kehrten wir zum Mittag ein, dann ging es weiter. Irgendwann überholten uns zwei Rennradler – und wir liessen uns bequem bis zum Stadtrand von Strasbourg mitziehen. Die beiden staunten nicht schlecht, mit welcher Hartnäckigkeit wir ihnen folgten – und nochmehr, als wir unsere Tourpläne erläuterten, nach denen die fragten, als wir uns nach gut 10km brav bedankten.

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In Strasbourg wollten wir noch etwas trinken und landeten rein zufällig im Café Berlin. Anschließend ging es an den Rhein-Rhone-Kanal, der ehemalige Treidelweg brachte uns geradewegs bis zu unserem Ziel Marckolsheim, wo wir uns bereits eine Unterkunft reserviert hatten.
Zwischendurch wich die Sonne einem kurzen und schwachen Schauer, die dicken Tropfen zogen links und rechts vorbei, man sah die Regenschleier deutlich vor den Vogesen und den Schwarzwald, die sich beidseitig des Rheintals dunkel abzeichnen.
In Marckolsheim bezogen wir unser Zimmer, duschten und gingen später noch echten Elsässer Flammkuchen essen.

Track Karlsruhe – Marckolsheim